Die Auswirkungen veganer Backzutaten auf die Umwelt

10 Juni 2024

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Pflanzliche Lebensmittel haben in den letzten Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen. Mittlerweile kauft jede Woche jeder Dritte vegane Produkte. Einer der Hauptgründe dafür ist die Wahrnehmung, dass vegane Lebensmittel nachhaltiger sind als nicht-vegane Lebensmittel. Wir haben herausgefunden, dass satte 60 % der Verbraucher der Meinung sind, dass eine pflanzliche Ernährung einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat. (Quelle: Plant-based insights).

Aber welchen Einfluss hat die Wahl veganer Zutaten wirklich auf die Umwelt? Kurz gesagt: Sie kann einen enormen positiven Einfluss haben.

Wie sich die Wahl veganer Backzutaten positiv auf die Umwelt auswirkt

Mithilfe des Life-Cycle-Assessment-Modells (LCA) haben wir bei Puratos die gesamten Umweltauswirkungen (PEF) unseres pflanzlichen Spezialfetts und Butterersatzes Mimetic im Vergleich zu Butter auf den Punkt gebracht. Das wichtigste Ergebnis: Das pflanzliche Spezialfett war dreimal weniger umweltschädlich als Butter.

Wir haben festgestellt, dass die Verringerung der Umweltbelastung auf drei Hauptbereiche zurückzuführen ist.

1. CO2 und Methan-Emissionen

Kohlendioxid ist der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen. Daher ist die Reduzierung der CO2-Emissionen von entscheidender Bedeutung, um unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen.

Bei unserer Umweltbewertung haben wir festgestellt, dass bei der Verwendung von Mimetic im Vergleich zu Butter etwa die Hälfte der CO2-Emissionen entsteht. Konkret werden bei jedem Kilogramm Mimetic 4,89 kg CO2 freigesetzt, während bei Butter der Ausstoß 10,22 kg pro Kilogramm beträgt.

2. Flächennutzung

Wir haben festgestellt, dass durch die Verwendung von Mimetic im Vergleich zu Butter nur ein Drittel des Landverbrauchs pro Kilogramm anfällt.

Hinweis: Bei dieser Berechnung wird nicht nur die Landfläche berücksichtigt, die für die Produktion dieser Güter benötigt wird, sondern auch Faktoren wie Bodenqualität, Dauer der Besiedlung und Landumwandlung.

Etwa 40 % aller bewohnbaren Flächen werden für die Nahrungsmittelproduktion genutzt. Dies führt zu einem Verlust der Artenvielfalt, da häufig natürliche Lebensräume in Ackerland umgewandelt werden und einheimische Arten verdrängt werden. In vielen Fällen wird dabei auch Wald abgeholzt, um Land für die Viehzucht und den Anbau von Futterpflanzen zu gewinnen. Wir sind uns der mit Palmöl verbundenen Umweltprobleme bewusst. Dennoch unterstreicht unser Engagement für eine 100 % nachhaltige Palmölproduktion unsere verantwortungsvollen Beschaffungspraktiken. Indem wir uns für Produkte wie Mimetic für RSPO-zertifiziertes Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil) entscheiden, tragen wir aktiv zur Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme bei und unterstützen gleichzeitig die lokalen Gemeinschaften.

Unsere Forschung unterstreicht die erhebliche Reduzierung des Landverbrauchs, die durch die Entscheidung für milchfreie Alternativen in der Lebensmittelproduktion und die Umstellung auf eine flexitarische oder vegane Ernährung erreicht wird. Beide Entscheidungen bieten erhebliche Vorteile für die Umwelt.

3. Wassernutzung

Unsere LCA PEF-Bewertung ergab, dass für die Herstellung von 1 kg Mimetic 8-mal weniger Wasser benötigt wird als für die Herstellung von 1 kg Butter. 1 kg Mimetic benötigt 0,23 m³ Wasser, während für die Herstellung von 1 kg Butter 1,91 m³ Wasser verbraucht werden.

Der weltweite Konsum von Fleisch und tierischen Produkten macht 27 % des gesamten Wasser-Fußabdrucks der Menschheit aus (Quelle). Dies liegt daran, dass die Viehzucht große Mengen Wasser zum Trinken, zur Bewässerung und zur Futterproduktion benötigt. Wie wir sehen, kann die Umstellung auf pflanzliche Alternativen einen erheblichen Einfluss auf die Reduzierung des Wasserverbrauchs haben, was zur Erhaltung der Wasserressourcen und zur Förderung der Wassernachhaltigkeit beiträgt.

Die übergreifenden Auswirkungen

Wie unsere Ökobilanz-Studie zeigt, kann die Herstellung von Backzutaten mit geringerem ökologischen Fußabdruck die Umweltbelastung der Endprodukte der Lebensmittelhersteller deutlich reduzieren. Dies wiederum kann erhebliche Auswirkungen auf den gesamten ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens haben.

Umweltbelange stehen bei den Verbrauchern ganz oben auf der Agenda, immer mehr Verbraucher ernähren sich flexitarisch und pflanzlich und das Bewusstsein für die Nachhaltigkeitsvorteile veganer Lebensmittel steigt. Für Lebensmittelhersteller bieten sich daher bessere Chancen als je zuvor, qualitativ hochwertige vegane Alternativen zu schaffen.

Puratos Engagement für Nachhaltigkeit

Von der Beschaffung bis zur Entsorgung müssen wir als Branche alle Verantwortung für die Umweltauswirkungen der von uns hergestellten Produkte übernehmen. Die Durchführung von Lebenszyklusanalysen unserer Produkte ist nur eine der Möglichkeiten, mit denen wir die Nachhaltigkeit unserer Inhaltsstoffe messen und verbessern wollen. Aber unsere Verpflichtungen enden hier nicht.

Bei Puratos setzen wir uns dafür ein, aktiv Schritte zu unternehmen, um die Gesundheit unseres Planeten zu verbessern. Dies ist eine unserer Verpflichtungen Ihnen und zukünftigen Generationen gegenüber – eine Verpflichtung, die wir sehr ernst nehmen. Aus diesem Grund haben wir uns zu einer Reihe klarer Nachhaltigkeitsziele verpflichtet: Wir wollen bis 2025 für unsere Betriebsabläufe CO2-neutral werden, bis 2030 einen ausgeglichenen Wasserhaushalt erreichen und bis 2030 weltweit keine Abfälle mehr auf Deponien produzieren.

 

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